Patienteninformationen

Überbrückung der Zeit bis zum Therapiebeginn

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, leider können wir Ihnen aufgrund der Vielzahl von Anmeldungen nicht sofort einen Therapieplatz bei uns anbieten. Zur Überbrückung der Wartezeit und zur Vorbereitung Ihrer psychotherapeutischen Behandlung möchten wir Ihnen folgende Vorschläge unterbreiten: Informieren Sie sich über Ihr Krankheitsbild!

Für folgende Krankheitsbilder können Sie an unserer Rezeption Informationsblätter und -Broschüren erhalten. Informieren Sie sich im Internet Links.

Achten Sie auf sich selbst! Führen Sie z.B. ein Tagebuch, in dem Sie festhalten, wie sich Ihre Beschwerden (z.B. Angstsymptome, Stimmung oder Schmerzen) im Verlauf eines Tages oder über die Woche hinweg verhalten. Fragen Sie Ihren Therapeuten nach Materialien, die Ihnen dabei helfen können. Notieren Sie Anliegen und Fragen, die Sie bezüglich der Therapie haben, sowie Ihre Therapieziele als Vorbereitung auf Ihre erste Therapiesitzung.

Allgemein empfehlen wir Ihnen zur Steigerung Ihres Wohlbefindens:

– Ziehen Sie sich nicht zurück! Rückzug und soziale Isolation fördern die Aufmerksamkeit auf die eigenen Beschwerden und Probleme und erhöhen so den Leidensdruck. Treffen Sie Freunde, unternehmen Sie etwas mit Ihrer Familie oder telefonieren Sie öfter einmal mit einer vertrauten Person.
– Knüpfen Sie neue Kontakte (z.B. über eine psychosoziale Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe, Anmeldung in einem Kurs der Volkshochschule, Besuch eines Fitness-Studios etc.).
– Besuchen Sie eine Bibliothek oder Buchhandlung und schmökern Sie in Publikationen zur Selbsthilfe, die Ihre Problematik betreffen.
– Seien Sie über das Tagesgeschehen um Sie herum informiert und richten Sie damit ihre Aufmerksamkeit auch einmal von der eigenen Person weg! Lesen Sie regelmäßig eine Tages- oder Wochenzeitung, schauen oder hören Sie Nachrichten.
– Seien Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten aktiv! Ablenkung und körperliche Betätigung tragen zu Ihrem Wohlbefinden bei. Hier einige Anregungen: Spaziergänge, Wanderungen oder Radfahren, Besuch eines Schwimmbades, Kino, Theater, Konzert, Museum oder Zoo, Stadtbummel, Besuch eines Cafes oder Restaurants, Ausflüge in die nähere Umgebung oder Besichtigung von Sehenswürdigkeiten. Informieren Sie sich auch über Veranstaltungen in Ihre Nähe bei der Stadtinformation, in Zeitungsbeilagen oder im Internet.
– Entspannen und verwöhnen Sie sich öfters einmal – das ist „Balsam für die Seele“! Kaufen Sie sich eine CD mit Entspannungsübungen oder Musik und nehmen Sie sich täglich Zeit dafür. Versuch Sie einmal auszuschlafen oder legen Sie einen „Faulenzertag“ ein. Machen Sie es sich zu Hause mit Ihrer Lieblingsmusik oder bei einem Fernseh-, Video- oder Fotoabend so richtig gemütlich – Probleme und Pflichten sollten Sie dabei „vor der Wohnzimmertür parken“. Nehmen Sie ein ausgiebiges Bad oder duschen Sie einmal länger. Vereinbaren Sie einen Friseur- oder Kosmetiktermin. Schlendern Sie durch einen Supermark und gönnen Sie sich einmal etwas richtig Leckeres zu essen; vielleicht etwas, was Sie schon immer mal ausprobieren wollten.

Noch ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Sollten sich während der Wartezeit wesentliche Veränderungen bei Ihnen ergeben (z.B. drastische Verschlechterung Ihrer Beschwerden, Veränderung des Therapiewunsches, Umzug, Urlaub, Krankenhausaufenthalt, Sonstige therapierelevante Fragen oder Informationen), dann rufen Sie uns bitte an.

Ablauf einer Verhaltenstherapie

In einem Vorgespräch wird abgeklärt, ob die Verhaltenstherapie die geeignete Behandlungsform ist. Nach diesem können maximal 4 weitere sog. probatorische Sitzungen durchgeführt werden. In diesen wird abgeklärt, ob die beabsichtigte Psychotherapie erfolgversprechend und die Beziehung zwischen Therapeutin und Pat. tragfähig ist. Danach wird ein Antrag auf Kostenübernahme bei der jeweiligen Krankenkasse gestellt.

Für eine Kurzzeittherapie werden in der Regel 25 Sitzungen genehmigt. Eine Langzeittherapie umfasst 45 Sitzungen; hierfür ist die Einleitung eines sog. Gutachterverfahrens erforderlich, für das die Therapeutin ein anonymisiertes Gutachten beim Kostenträger einreichen muss. Sollte die Therapie danach noch weitergeführt werden, sind zwei Verlängerungsschritte möglich, die Stundenobergrenze liegt bei maximal 80 Sitzungen. Die Sitzungen finden in der Regel einmal wöchentlich mit einer Sitzungsdauer von 50 Minuten statt. Die genehmigten Therapiesitzungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen voll erstattet. Die privaten Krankenkassen erstatten in der Regel ebenfalls verhaltenstherapeutische Behandlungen, wenn sie ein approbierter Psychotherapeut mit Zusatzausbildung durchführt. Es empfiehlt sich jedoch, die Kostenzusage von der jeweiligen Krankenkasse direkt einzuholen, da es mitunter Tarife gibt, die Psychotherapie ausschließen.

 

Zuweisungsmodus

Neurologie – Psychiatrie – Psychotherapie:
Erforderlich ist in der Regel ein Überweisungsschein.
Die Leistungen können im Rahmen eines Behandlungs- oder Zielauftrages vom Hausarzt oder auch Internisten, Orthopäden, Augen, Hals-Nasen-Ohrenarzt oder anderen Fachkollegen angefordert werden. Notfälle sollten zur umgehenden Terminvergabe vom überweisenden Arzt angemeldet werden. Die im Versorgungsbezirk tätigen Ärzte können für Rückfragen direkt mit dem behandelnden Arzt des Praxiszentrums Kontakt aufnehmen. Therapien werden immer in Abstimmung mit dem zuweisenden Arzt durchgeführt. Soll kein Arztbericht erstellt werden, ist darauf bei der ersten Konsultation hinzuweisen.

 

Sprachen

Untersuchungen und Behandlungen sind in Deutsch, Französisch und Englisch möglich. Die psychotherapeutische Behandlung erfolgt nur in deutscher Sprache.

 

Kostenträger

Alle gesetzlichen und privaten Krankenkassen.

 

Fragebögen

Um bei der Untersuchung nicht zuviel Zeit für die Abfrage von Standartangaben verwenden zu müssen, können Sie den Fragebogen, soweit es Ihnen möglich ist, vorab in Ruhe ausfüllen. Anlässlich der Untersuchung können Sie noch Ergänzungen einbringen.

Bitte ausdrucken (A4 Format) und ausgefüllt zur Untersuchung mitbringen. Die Fragebögen sind im .pdf Format, welches mit Acrobat Reader geöffnet wird (hier kostenlos erhältlich).

Hier:
Fragebogen zum Thema Gutachten, zwei Seiten
Therapiefragebogen mit Migränekalender, eine Seite